top of page

Toxische Spiritualität

Ist Spiritualität gefährlich?

Kristallkugel

Der spirituelle Weg und seine Gefahren

Als toxische Spiritualität oder auch pseudo Spiritualität bezeichne ich eine Sackgasse innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung, in der Menschen sich auf ihrer spirituellen Reise zu sich selbst verirren können.

Im ersten Teil meiner kleinen Beleuchtung der Sehnsucht nach Spiritualität erfährst Du alles über die Chancen hinter dem Wunsch spirituell zu werden: Spirituell werden - Die spirituelle Reise zu sich selbst.

In diesem zweiten Teil finden wir gemeinsam mögliche Antworten auf die Frage „Ist Spiritualität gefährlich?“
 

Toxische Spiritualität erkennen
Nächste Abfahrt der toxischen Spiritualität: Die Spirituelle Blase 
Mit der pseudo Spiritualität in die unbegrenzten Möglichkeiten
Warum bleiben Menschen in spirituellen Blase?

Themen dieses Artikels im Überblick

Toxische Spiritualität erkennen

Spiritualität definiere ich in erster Linie als toxisch, wenn sie den Menschen in seiner persönlichen Entwicklung und Selbsterkenntnis hindert. Das kann bedeuten, dass eine Art pseudo Spiritualität genutzt wird, beispielsweise um:

  • Sich hinter den eigenen Ängsten zu verstecken

  • Die eigene Wahrheit und Perspektive zu bestätigen

  • Eigene, für sich selbst oder andere Menschen schädliche Verhaltensweisen zu rechtfertigen

  • Vor Herausforderungen des eigenen Lebens davonzulaufen

  • Den eigenen Selbstwert zu erhöhen und sich anderen Menschen überlegen zu fühlen (spiritueller Narzissmus)

 

In diesen Fällen würde ich die Frage „ist Spiritualität gefährlich?“ mit einem Ja beantworten, denn hier wird Spiritualität dazu missbraucht, unbewusste Bedürfnisse zu erfüllen ohne sie zu reflektieren. Das wiederum kann dazu führen, dass der Mensch sich hinter einer pseudo Spiritualität versteckt und damit für einen Perspektivwechsel und hilfreiche Veränderung verschließt.

 

Im schlimmsten Fall entsteht durch toxische Spiritualität eine feste Glaubensmauer in der entsprechenden Person, die eine offene Kommunikation mit anderen Menschen und das Einnehmen anderer Perspektiven verhindert.

 

Ich persönlich werden oft skeptisch, wenn sich Menschen beispielsweise allein durch ihre Teilnahme an zahlreichen Selbsterfahrungsangeboten die Schlüssel zu ihrer Zufriedenheit erhoffen. Treffen sie innerhalb dieser Erfahrungen mit ihrem Bewusstsein auf ihre tieferliegenden Bedürfnisse: hervorragend!


Bleibt die Erkenntnis der eigenen Bedürfnisse jedoch aus, surfen Spiritualitäts-Suchende oft jahrelang zwar ziellos, aber euphorisiert von Selbsterfahrung zu Selbsterfahrung.

 

Zunächst glücklich (auf)gefangen in der spirituellen Blase, umgeben von immer neuen Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung und den Gefühlen. Später dann manchmal gefangen in einem recht gleichbleibenden Spiritualitätserfahrung-Konsum-Kreislauf, aus dem kaum noch nennenswerte Veränderung hervorruft oder sich sinnstiftend anfühlt.

Nächste Abfahrt der toxischen Spiritualität: Die Spirituelle Blase 

In meinem persönlichen Umfeld erlebe ich schon fast unglaublich häufig, dass Menschen diese spirituelle Abfahrt nehmen und daraufhin lange in der spirituellen Blase verschollen bleiben, bevor sie irgendwann von dort wieder auftauchen.

Auch ich selbst bin zeitweise mit einem Teil von mir in einer spirituellen Blase abgetaucht und habe mich hier und da begeistert in neue Erlebniswelten gestürzt.

Es brauchte einige Zeit der Reflexion, zu verstehen, was genau Menschen (mich selbst natürlich eingeschlossen) von der spirituellen Sehnsucht in die vermeintlich sichere, spirituelle Blase führt. 

Um meine wichtigste Erkenntnis vorweg zu nehmen:

 

Die Sehnsucht nach Spiritualität ist oft auch eine Sehnsucht nach einer einfachen und verständlichen Welt, in der sich Menschen sicher fühlen können.

 

Was passiert nun in der spirituellen Blase und warum bleiben einige Menschen in der spirituellen Blase hängen

Mit der pseudo Spiritualität in die unbegrenzten Möglichkeiten

Schauen wir uns das anhand eines fiktiven Beispiels an:


Eine junge Frau hat gerade einen neuen Job angenommen. Sie hat in den letzten 5 Jahren bereits mehrfach den Job gewechselt, weil sie sich mit den Aufgaben nicht ausreichen identifizieren konnte und darin wenig Sinn gefunden hat. In ihrer Freizeit beginnt sie, sich mit Yoga und Achtsamkeit zu beschäftigen. Sie verfolgt das Leben und die Aktivitäten einiger Menschen, die sich mit Yoga und Achtsamkeit beschäftigen und fühlt sich von den stets zufrieden und glücklich lächelnden Gesichtern, der ruhigen Stimmung in den Videos und den zum Nachdenken anregenden Sätzen und Sprüchen, die ihr in dem Umfeld begegnen sehr angesprochen.


Nach und nach verlagert sich das Interesse der jungen Frau und ihr Engagement mehr und mehr in den Freizeitbereich und die Yogastunden und das Achtsamkeitstraining werden für sie zu einem Ort des Wohlfühlens.


Über die Yogastunden und Achtsamkeitstrainings laufen der jungen Frau nun vermehrt Angebote für Heilkreise, Kakao-Zeremonien, Retreats mit Naturvölker-Ritualen und vieles mehr über den Weg. Sie beginnt, sich auch auf weitere Themen einzulassen und erkundet sich selbst in unterschiedlichen Erfahrungsräumen.


Die Menschen, die sie dort trifft, sind mit ähnlichen Themen wie sie unterwegs: 


Der Job bringt wenig Erfüllung, das alltägliche, ganz normale Leben erscheint wenig bedeutsam und wird als kaum oder nur wenig sinnstiftend wahrgenommen. 


Die gemeinsam verbrachte Zeit in den neuen und noch unbekannten Selbsterfahrungsräumen jedoch, ist aufregend und spannend.


Die junge Frau nimmt nun regelmäßig an einzelnen Kursen, Abenden und Wochenenden teil, in denen sie sich voll und ganz dem gesamten Spektrum der Selbsterfahrungsangebote am spirituellen Wegesrand hingibt. Von schamanischen Trommelreisen mit Krafttier-Suche über Heilstein- und Aroma-Öl-Seminare bis hin zu Trancetanz und Shaking-Events um im Körper gespeicherte Traumata zu lösen.


Die Auswahl ist hier endlos und mit jeder Erfahrung kommt ein neuer Ansatz für die junge Frau hinzu. Bei jeder neuen Selbsterfahrung hat sie die Möglichkeit, sich noch tiefer mit genau diesem einen Selbsterfahrungsansatz zu beschäftigen oder weiterzuziehen und sich durch die unzähligen weiteren Angebote zu experimentieren.


Irgendwann trifft sie die Entscheidung, ihren aktuellen Job zu kündigen und sich auf einer Reise nach Bali voll und ganz der eigenen Suche nach Spiritualität zu widmen.


Mit Enthusiasmus und einem Herz voller Hoffnung auf ein erfülltes und von Unbedeutsamkeit befreites Leben, packt sie ihre Sachen, verkauft Hab und Gut und macht sich auf den Weg.


Sie verabschiedet sich von ihrem alten und teils als demotivierend empfundenen Alltag und startet in einen abenteuerlichen Lebensabschnitt. 


Dabei trifft sie auf zahlreiche weitere Suchende, die sich ebenfalls durch die verschiedensten Selbsterfahrungsangebote experimentieren, Erkenntnisse sammeln und mit genau diesem aktuellen Lebensinhalt ihr eigenes Leben für den Moment als zufriedenstellend und sinnstiftend empfinden.


Die Ideen und Inspirationen dieser Menschen für ein spirituell orientiertes Leben erscheinen der jungen Frau sinnvoll und nachvollziehbar, hat sie sich doch meistens bei den Selbsterfahrungsangeboten als glücklicher, zufriedener, ausgeglichener und inspirierter erfahren.


Sie hat den Eindruck ihre alte Lebensrealität mit den konservativen Verpflichtungen und Strukturen erfolgreich hinter sich gelassen zu haben und sich jetzt nur noch den wirklich wichtigen Lebensinhalten zu widmen. 


So reist sie weiter, von einer Selbsterfahrung zur nächsten. Getragen von einem Gefühl von Verbundenheit mit all den anderen Suchenden, wach von den zahlreichen neuen Ideen, inspiriert von der stimmungsvollen Atmosphäre und tiefen Gesprächen über die eigene Innenwelt.
 

Warum bleiben Menschen in spirituellen Blase?

Weil die "ganz normale Welt" mit all den Herausforderungen des Lebens und des Alltags einfach draußen bleibt.

Wie ich meinen vielleicht auf den ersten Blick nicht so spannenden Job so gestalte, dass ich darin jeden Tag Erfüllung finde, wie ich mit meinem Partner oder meiner Partnerin eine Gesprächskultur entwickle, die mich täglich bereichert und wie ich mit meinen Gefühlen und meiner Innenwelt innerhalb meines Alltags im Kontakt bleibe, sodass ich mehr oder weniger jeden Tag als Geschenk meines Leben empfinden kann, das spielt in der spirituellen Blase meist keine Rolle.

Die spirituelle Blase kann ein Zufluchtsort sein, für eine kurze oder auch sehr lange Zeit.
 

Den ganz normalen Alltag lebenswert und erfüllend gestalten lernen, ist meist kein Fokus der spirituellen Blase.

So leben Menschen, die sich nach Spiritualität sehnen manchmal auch eine gewisse Zeit lang in einer Art Parallelwelt, die sie vor der Komplexität ihrer Alltagswelt und ihren dort unerfüllten Bedürfnissen schützt.

Mir ist bewusst, dass jeder Mensch genau den Weg geht, den er oder sie gerade braucht. Auch, wenn es vielleicht hin und wieder schwerfällt, anderen Menschen genau dabei zuzusehen.


Irgendwann verlassen diese Menschen die spirituelle Blase meist auch wieder und zwar mit den Erkenntnissen, die sie brauchten, damit sie im (Alltags-)Leben stabil, erfüllt und zufrieden weitergehen können: Im besten Fall inspiriert und mit einer reicht gefüllten Schatzkiste für den Kontakt zu ihrer Innenwelt.


Im weniger angenehmen Fall desillusioniert, enttäuscht oder frustriert, weil sie sich weiterhin mit ihren ursprünglichen Herausforderungen konfrontiert sehen und sich trotz aller neuen Erkenntnisse und Erfahrungen nicht in der Lage dazu sehen, diese zu meistern.
 

Weitere, mögliche Risiken des spirituellen Weges

Fehlende Standards

Natürlich birgt – wie alles in der Welt – auch die Sehnsucht nach Spiritualität ein paar Risiken, die in diesem Bereich meist aus fehlenden Standards und Sicherheitsnetzen resultieren. Viele Anbieter von Selbsterfahrungsangeboten haben weder Ausbildung noch Erfahrung in ihrem favorisierten Bereich und oftmals ist es allein die eigene Begeisterung an einem Thema, die Menschen in einen nach außen mehr oder weniger professionell erscheinenden Anbieter verwandelt.


Da im Bereich Selbsterfahrung eben auch viele esoterische, religiöse und auch Coaching-Angebote vertreten sind, sind Spiritualitäts-Suchende hier schon einmal direkt auf ihr Bauchgefühl und ihr Gefühl von Stimmigkeit angewiesen.
 

 

Der eigenen Bewusstseinsrausch

Ein weiteres Risiko, das aus meiner Sicht die deutlich größere Herausforderung darstellt, ist der spannende Cocktail aus rauschartig auftretenden Sinnesempfindungen, Emotionen und der stark aktivierten Bewusstseinspräsenz.

Aus meinen eigenen Erfahrungen weiß ich, dass diese Zustände körperlich und geistig sehr intensiven sein können.

 

Das ganze menschliche Körper-Geist-Seele-System nimmt durch die erhöhte Bewusstseinspräsenz viel mehr Informationen aus dem eigenen Inneren und auch der Umgebung auf als sonst.

 

Das wiederum darf für das Wohlbefinden der eigenen Psyche verarbeitet und einsortiert werden.

Andernfalls kann es zu einem Verlust des eigenen, rationalen Einschätzungsvermögens kommen und der spirituelle Pfad zu einer verunsichernden oder geistig völlig vernebelten Rutschpartie werden.
 

In der rationalen und wissenschaftlich ausgelegten Welt ist es aus meiner Sicht auf den ersten Blick viel leichter, festzustellen, was noch real ist und was nicht. In der Welt der eigenen Sinneswahrnehmung ist das deutlich schwieriger:

  • Was von dem Erlebten ist wirklich echt oder vielleicht nur eingebildet?

  • Wie wahr ist das Erlebte für mich?

  • Was von dem Erlebten ist ggf. durch mein Gegenüber inszeniert?

  • In wie weit lasse ich mich ggf. auf eine Inszenierung ein?

  • Was gebe ich dem Erlebten bewusst für eine Bedeutung?

  • Welcher Erfahrung gebe ich welche Wichtigkeit?

Natürlich entscheidet jeder und jede Spiritualitäts-Suchende selbst, ob einfach gerade ein sich-weg-Beamen in die eigene Sinneswahrnehmung mit leichter Schwerelosigkeit oder ein etwas weniger aufgeladenes Erleben gerade dienlicher für den eigenen Lebensweg ist.

Aus meiner Erfahrung ist es wirklich hilfreich, bei der Dusche aus den berauschend daherkommenden Sinneseindrücken mit beiden Beinen ab und zu wieder auf dem Erdboden zu landen.

Alles ist möglich

Ein weiteres Risiko, das aus meiner Erfahrung wirklich schädlich für die Spiritualitäts-Suchenden sein kann, ist die "Alles-ist-möglich-Haltung", die oftmals in spirituellen Blasen anzutreffen ist. Dabei geht es mir nicht darum, an die Möglichkeit von etwas zu glauben oder zu zweifeln, sondern um die oftmals vertretene Annahme, alles sei möglich und zwar allein mit dem Glauben, alles sei möglich.

Finanzielle Unabhängigkeit mit dem richtigen Mindset erreichen? Na klar, aber aus dem Mindset entspringen eben auch Taten.

Es reicht nicht aus, sich mit einem morgendlichen Mantra in die finanzielle Unabhängigkeit zu hypnotisieren, wenn ich selbst in keiner Weise aktiv werde.

Leider wird diese Idee in der Welt der Sehnsucht nach Spiritualität von wenig seriösen Anbietern dennoch vertreten, angeboten und verbreitet. Diese Angebote können aus meiner Sicht ebenfalls zu einer toxischen Spiritualität führen. 


Das bewusste Lenken des eigenen Geistes auf die gewünschte Ausrichtung ist natürlich ein guter Start in die gewünschte Richtung, nur bedarf es meist im Leben vieler kleiner und größerer, aktiver Schritte bis zum Ziel.

Die Sehnsucht nach Spiritualität kann Suchende daher auch dazu verleiten, sich in den Satz "alles ist möglich" wie auf ein bequemes Sofa zu kuscheln und dort Tage, Wochen, Monate oder Jahre zu verbringen. Später realisieren diese Menschen vielleicht, dass sie ihren eigentlichen Wünschen und Träumen mit dieser Haltung gar nicht wirklich nähergekommen sind.

Auch hier gilt aus meiner Perspektive: Wenn diese Haltung dem Menschen in der aktuellen Situation dient, ist das völlig in Ordnung. Wenn sich der Mensch jedoch dadurch in einer Situation hält, die er eigentlich verändern möchte, ist diese Haltung leider eine Sackgasse.

 

Genau aus dieser Sackgasse lässt sich wiederum Profit schlagen, was von einigen Anbietern spirituell orientierter Erfahrungsangebote sicher auch bewusst ausgenutzt wird.

Auch in diesem Fall würde ich die Frage „ist Spiritualität gefährlich“ mit einem „ja“ beantworten.
 

Spiritualität als Antwort auf alles

Sind Menschen mit einer Sehnsucht nach Spiritualität erst einmal in die neue Wahrnehmungswelt abgetaucht, kann es ihnen zeitweilig als der einzig richtige Weg erscheinen.

Die Idee, zunächst alles zu ergründen und zu erfühlen, erst einmal in einem selbst da sein zu lassen und zu beobachten, was im eigenen Inneren dazu auftaucht und entsteht, kann sicherlich für einige Menschen ein stimmiger Weg sein.


Dieses Vorgehen ist jedoch sicherlich nicht für alle Herausforderungen im Leben und für alle Menschen die einzige Lösung.

Die eigene Innenschau und Selbstbeobachtung, der Kontakt zu den eigenen Gefühlen und Emotionen kann an vielen Stellen ein wunderbarer Leitstern sein, es gibt aber sicherlich auch zahlreiche Situationen im Leben, in denen andere Herangehensweisen wie beispielsweise rationale Abwägungen sinnvoller sind.

Je nach Umgang mit diesem Thema kann aus meiner Perspektive daher auch schnell eine toxische Spiritualität entstehen.
 

Spiritueller Narzissmus oder das spirituelle Ego

Wer mit der Sehnsucht nach Spiritualität startet landet leider auch schnell im spirituellen Ego. Die Kombination aus intensiven Sinneswahrnehmungen, lebensverändernden Erkenntnissen und Einsichten in die eigenen Denkmuster kann sich zu einer Überheblichkeit zusammenbrauen, mit der dann wiederum auf die nicht spirituellen Menschen herabgeschaut wird.

Wie eigentlich jedes Thema, kann natürlich auch die Spiritualität dazu missbraucht werden, den eigenen Selbstwert zu erhöhen.

 

Das geschieht besonders häufig, indem diejenigen Menschen abgewertet werden, die mit dem Thema Spiritualität nicht so sehr vertraut sind oder sich bewusst an anderen Lebensinhalten orientieren.

Mir sind im spirituellen Umfeld viele Menschen begegnet, die davon überzeugt waren, die Welt und vor allem die (wahre) Realität verstanden zu haben. Der Glaube, genau zu wissen, wie die Dinge sind, was die Wahrheit ist, welche Lösung die richtige ist, erstreckt sich bei Menschen mit ausgeprägt spirituellem Ego nicht nur auf ihre eigene Welt, sondern oft auch auf die ihrer Mitmenschen.


Spiritueller Narzissmus als eine weitere Form von toxischer Spiritualität, kann sich für andere Menschen im Kontakt schnell übergriffig und sehr unangenehm anfühlen.

Auch im Fall von spirituellem Narzissmus führt der Lebensweg die betroffene Person zunächst einmal an der erlösenden Selbsterkenntnis vorbei.

 

Besonders in diesem Fall entwickeln spirituelle Narzissten häufig eine Pseudo Spiritualität, mit denen sie ihre Ansichten und Handlungen rechtfertigen. In besonders intensiven Formen entwickeln sich aus spirituellen Narzissten auch gerne selbsternannte Gurus, die wiederum andere Spiritualitäts-Suchende in ihren Bann und ihre Wahrheit ziehen.

 

Auch in Bezug auf dieses Thema würde ich die Frage „ist Spiritualität gefährlich“ mit einem „ja“ beantworten

Zusammenfassung: Ist Spiritualität gefährlich?

Toxische Spiritualität oder auch Pseudo Spiritualität kann aus meiner Erfahrung definitiv gefährlich werden.


Entweder, weil Spiritualitäts-Suchende an ihrer eigentlichen Selbsterkenntnis vorbeilaufen und stattdessen in einer Illusions-Sackgasse landen oder aber, weil sie andere Menschen in ihrer eigenen Wahrnehmung irritiert und damit ggf. ebenfalls auf Irrwege leitet.

Mir ist noch wichtig darzulegen, warum ich diese Möglichkeiten konkret als gefährlich deklariere. Für mich ist die eigene Zufriedenheit und das Gefühl von Stimmigkeit im eigenen Leben eines der größten Geschenke, die ein Mensch empfinden kann. Lebt ein Mensch von diesem Gefühl von Stimmigkeit und Zufriedenheit getrennt, kann das zu einer großen emotionalen Last und einer lebenslangen Suche nach genau diesem Gefühl werden.


Meine Einschätzung von gefährlicher Spiritualität richtet sich daher ganz konkret auf die Gefahr, sich auf längere Sicht und damit nachhaltig, von der eigenen Zufriedenheit und einem Gefühl von Stimmigkeit getrennt zu fühlen.

Mögest Du Dich auf der spirituellen Reise in aller Tiefe kennen- und lieben lernen.


Ich wünsche Dir viel Freude beim Entdecken und Erforschen Deiner ganz persönlichen Spiritualität.

Weitere, mögliche Risiken des spirituellen Weges
Fehlende Standards
Der eigenen Bewusstseinsrausch
Alles ist möglich
Spiritualität als Antwort auf alles
Spiritueller Narzissmus oder das spirituelle Ego
Zusammenfassung: Ist Spiritualität gefährlich?
bottom of page