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Mein

Lebensweg

Wo ich herkomme und wo ich gerade selbst stehe

Ich mag ein paar ausgewählte Stationen meines Lebens mit Dir teilen, weil sie mich unter vielen anderen Erfahrungen unglaublich geprägt haben.

Ein Ziel löste das nächste Ziel ab

Aufgewachsen bin ich in einem sehr rational und logisch geprägtem Elternhaus. Ich war früh selbständig und machte mir früh Gedanken über den Ernst des Lebens. Das Leben bedeutete für mich in erster Linie, gute Leistungen zu erbringen um irgendwann einmal irgendwo anzukommen. So wurde meine Schullaufbahn, der Abschluss und das anschließende Studium zu meiner zentralen Ausrichtung.

 

Hatte ich einen Lebensabschnitt vervollständigt, begann der Nächste und ich stürzte mich in die damit verbundenen Aufgaben. Es ging wohl darum, ein "erwachsenes" Leben zu führen und damit in erster Linie, mir ein Leben aufzubauen, das dem meiner Eltern in großen Teilen ähnelte.

Während dieser Jahre waren verschiedene Stresssymptome meine permanenten Begleiter, die ich damals jedoch nicht als solche erkannte. Ein hoher Adrenalinspiegel, eine permanente Aufgedrehtheit und eine unglaubliche Schnelligkeit in allem, was ich tat, sagte oder mir erarbeitete, gehörte ganz selbstverständlich zu mir.

Meine Partner waren mir immer einen Schritt voraus

In der Abiturzeit angekommen, schaute sich mein 18-jähriges Ich nach einem Weggefährten um, mit dem es die nächsten Schritte gehen konnte. Rückblickend erkenne ich, dass ich schon damals unglaublich wissbegierig war. Ich wollte verstehen, wie ich das Leben als Erwachsene meistern konnte. Im Kern ging es meinem jüngeren (und auch heutigen, erwachsenen) Ich um inneres Wachstum.

Während meines Studiums lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Mit ihm sprengte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen bis dahin fest integrierten Glaubenssatz. Aus einem durchaus anstrengenden "alles muss perfekt sein" wurde ein deutlich entspannteres "es braucht nicht alles 100%-ig zu sein".

Damals war mir noch nicht klar, wie oft ich den versteckten Leistungsanspruch in meinem Perfektionismus noch sprengen würde. 

Mit meinem Mann kehrte zum ersten Mal in meinem Leben eine gewisse Ruhe und Verlangsamung ein. Ich erkannte, dass mein Anspruch an alles, was ich tat, nicht auch gleichzeitig dem Anspruch anderer Menschen entsprach. Ich durfte lernen, loszulassen.

Erfahrungen mit meiner tiefsten Leidenschaft​

Nach Studium, Berufseinstieg und dem Basteln an der Karriere tat sich für meinen Mann und mich ein neues Hobby auf, wir landeten bei einem ziemlich exotischen Paartanz.

Mit diesem Paartanz trat Sinnlichkeit, Weichheit, Führen und Folgen, ein tranceartiger Zustand und vor allem der Zugang zum eigenen Körper in mein Leben. Ich war fasziniert von der Lebendigkeit und den tiefen Empfindungen, die ich während des Tanzes erfuhr und erlebte den Tanz und das Miteinander als Ort maximaler Lebensfreude. Ich versank damals über Jahre hinweg tief in der Tanzszene und verbrachte fast jede freie Minute mit Tanzen.

Nach ein paar Jahren fragte ich mich, was am Tanzen eigentlich diesen Sog ausübte und kam auf den Gedanken, dass ich mit meinem Hobby vielleicht Bedürfnisse erfüllte, die mir gar nicht so genau bewusst waren.

Mein erster Coach​

Diese Frage war ausschlaggebend für meinen ersten Besuch bei meinem bis heute für mich wichtigen Coach Volker Nietfeld.

Ich wollte mehr über mich herausfinden. Was suchte ich beim Tanzen? Warum war ich fast süchtig nach diesem Hobby und was hatte es mit dem dumpfen Gefühl auf sich, dass ich noch nicht alle Facetten von mir bewusst kennengelernt hatte?

So starte ich meine ersten Sitzungen und ging mir selbst auf den Grund. Aus jeder Session ging ich mit für mich unglaublich wertvollen Erkenntnissen hinaus.

Das war der bewusste Beginn meiner Reise zu mir selbst, auf der ich mich seitdem befinde. Mit Freude, Kummer, Leichtigkeit, Schwere, Erfolgen und Rückschlägen.

Was fehlte, war der Zugang zu meiner Weiblichkeit und zu meinen Gefühlen

Mit der Zeit wurde für mich sehr deutlich, was bisher in meinem Leben viel zu kurz kam und nun ausgiebig gelebt werden wollte: meine Weiblichkeit und meine Gefühle. Dafür war bisher in meiner Lebensweise nur wenig Raum gewesen. Ich tauchte also noch tiefer hinab zu meinen Wurzeln, meinem Verhältnis zu meinen weiblichen Qualitäten, meinem Umgang mit Gefühlen und auch in das Thema Sexualität.

Ich besuchte meinen ersten Tantra-Workshop und kam dort auch mit dem Thema Spiritualität in Kontakt. Der Beginn eines weiteren Forschungs- und Abenteuerfeldes, das es für mich zu entdecken galt und gilt.

Beziehungsarbeit, Beziehungsöffnung und Polyamorie

Die für mich neuen Welten, in die ich mich kopfüber stürzte, brachten natürlich zahlreiche Veränderungen mit sich. Mein Mann und ich hatten mit völlig neuen Ausrichtungen zu kämpfen. Wir verloren uns auf dieser Reise und fanden uns neu, ließen und los und frei und blieben in Verbindung, lösten uns aus der Paarverschmelzung und entschieden uns als eigenständige Individuen neu füreinander.

Wir ließen uns auf das Abenteuer Beziehungsöffnung ein und landeten in der Polyamorie, verfassten Regel und lösten sie wieder auf, versuchten ein kontrollierten Rahmen zu schaffen und erkannten, dass nichts im Leben kontrollierbar ist. Wir entschieden uns, den Gefühlen und der Intuition zu folgen und uns mit allem radikal ehrlich auseinanderzusetzen, was in unser Leben treten würde. 

So gestalten wir unser Leben als Paar bis heute und sind dabei durch die Hölle und das Paradies gegangen. Immer mit der festen Absicht, dem Ruf des Lebens zu folgen, ohne dabei alles Bestehende über Board zu werfen.

Von der Coachingausbildung in die Überlastung

Während meiner Reise zu mir und mitten in meiner Beziehungsöffnung entdeckte ich die Life Trust Coaching-Ausbildung von Veit Lindau und wusste sofort, dass diese Ausbildung nach mir rief. Ich startete 1 1/2 Jahre weitere, intensiver innerer Arbeit und Auseinandersetzung mit mir selbst und meinen Mitmenschen. Ich erlernte Werkzeuge für zahlreiche Herausforderungen des Lebens, optimierte und perfektionierte mein Leben mit all dem, was ich bereits anwenden konnte.

Ich stürzte auch hier voller Leidenschaft, Begeisterung und Perfektionismus kopfüber in die neuen Lösungsansätze für das Leben und landete innerhalb weniger Monate in einer totalen Überlastung. Ich hatte in sämtlichen Lebensbereichen Baustellen aufgerissen und meinte damals, ich würde sie alle zeitgleich bewältigen können.

Damals landete ich in meiner ersten handfesten Krise: ich lernte meine Belastungsgrenzen kennen. Bisher war ich es gewohnt, alle Grenzen zu sprengen, immer auf der Überholspur an den meisten Menschen vorbeizuziehen und einfach mehr und mehr zu stemmen. Das war nun vorbei.

Geschockt von der lähmenden Leere in mir, der Dunkelheit, die sich in mir breit machte und der Hoffnungslosigkeit, die mit meinem "Scheitern" einherging, fasste ich langsam, über mehrere Monate wieder Fuß im Leben.

Halt in Lebensphilosophien anderer Menschen

Enttäuscht von zahllosen Konzepten, die das Leben lösbar erscheinen ließen und mich dennoch in der Situation nicht tragen konnten, freundete ich mich mit einem für mich bisher einzigartigen Lebenskonzept einer mir sehr nahestehenden Person an. Ich studierte diese völlig andersartige Lebensphilosophie bis in ihre Tiefen und fing an, sie für mich selbst und auf mein Leben anzuwenden. Und siehe da: ich fand Antworten, Lösungen und es wurde endlich ruhig und friedlich in meinem Leben.

Ich fühlte mich angekommen.

Ca. 2 Jahre lang lernte ich, die Lebensphilosophie eines anderen Menschen zu verstehen und zu leben und stieß dann doch auch auf ihre Grenzen. Auch hier durfte ich erkennen, dass mein System auf der Suche nach Antworten auf die Frage "Wie geht (m)ein glückliches und erfülltes Leben?", sich auf Sicherheit ausstrahlende, bereits bestehende und von anderen Menschen erprobte Lebensphilosophien eingelassen hat.

Mein aktueller Weg

Was ich herausgefunden habe ist jedoch, dass mein Weg zur Zufriedenheit nur von mir selbst gefunden und gestaltet werden kann. Einen ganz eigenen Lebensrahmen zu schaffen, der dynamisch und flexibel ist, der das Fühlen aller Gefühle und Bedürfnisse erlaubt, der mich trägt und in dem ich authentisch, frei und zufrieden leben kann, das ist jetzt meine aktuelle Aufgabe. Meine Bedürfnisse und Gefühle sind dabei meine Wegweiser, ein mich ab und zu besuchendes Gefühl von Unsicherheit meine größte Herausforderung.

Und ich gehe es an.

Danke für Dein mich Lesen.

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